Wer sind wir Europäer eigentlich?

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Nach der Rede von EU-Parlamentspräsident Tajani fragte die italienische Historikerin Maria Pia Di Nonno ins Publikum: “Sind wir zu spät?” (Foto: Marco Urban)

EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hat in diesem Jahr die achte Europa-Rede gehalten, am 9. November in Berlin. Die Mitglieder von „Wir sind Europa!“ sowie Berliner Schülerinnen und Schüler waren mit dabei und haben die Ansprache im Anschluss ausgewertet und diskutiert. Dabei sind einige kritische Stimmen laut geworden: Tajani habe eine eingeschränkte Sicht auf die europäische Identität, habe eines der brennendsten Probleme der EU ausgespart und keine Vision erkennen lassen. In unserem Blog haben wir spannende Kommentare dazu gesammelt.

Von den Schülerinnen und Schülern im Politik-Leistungskurs am Kant-Gymnasium in Spandau haben wir gelernt, dass Populismus eine politische Realität ist, mit der sie leben und mit der sie sich auseinandersetzen. Gefragt, welches die drängendsten Probleme derzeit sind, nennen sie am häufigsten den Brexit, danach den Umgang mit Migranten sowie die Zusammenarbeit zwischen den EU-Staaten.

Um den Beitrag der Einzelnen und die Bedeutung der Kultur für das europäische Zusammenleben ging es bei der diesjährigen „A Soul for Europe“-Konferenz. In Debatten und Workshops haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Wege erschlossen, wie die Menschen in ihren Städten und Gemeinden für Europa aktiv werden können und welche Unterstützung sie dafür benötigen. Für uns interessant waren zum Beispiel die Probleme einer europäischen Öffentlichkeit: Wollen Journalisten ihre Informationen europaweit verbreiten und damit zu einer Integration der Europäer beitragen, kostet das Zeit und Geld, etwa fürs Finden relevanter Themen und für Übersetzungen.

Die Diskussion zur Eröffnung der Konferenz gibt es hier noch einmal zum Nachschauen.

Die 8. Europa-Rede fand am 9. November 2017 in Berlin statt. Unter den Gästen waren auch Mitglieder von „Wir sind Europa!“. Wir veröffentlichen in einer Serie ihre Kommentare zur Rede des EU-Parlamentspräsidenten Tajani.